7 Learnings für 2017 – Meine wichtigsten Erkenntnisse in diesem Jahr
Es kommt wir vor wie vor wenigen Monaten und irgendwie doch wie Jahre her, dass ich über meine Learnings im Jahr 2015 geschrieben habe. Denn die Zeit ist gefühlt besonders dieses Jahr mit Lichtgeschwindigkeit geflogen. Und nun ist auch dieses Jahr 2016 schon wieder fast um. Gerade in den letzten Wochen und Tagen eines Jahres, habe ich mir eine neue Angewohnheit zugelegt, seitdem ich mich selbstständig gemacht habe: Ich stelle mir mein Wunschjahr 2017 vor, was ich alles vorhabe, erreichen möchte und welche Wünsche ich gerne in Erfüllung kommen lassen will.
Aber vor diesem Punkt, schaue ich auch einmal zurück, was alles passiert ist, was gut gelaufen ist, worauf ich stolz sein kann und was ich vor allem wieder Neues gelernt habe, durch Fehler und einfach Erfahrungen. Und meinem Ritual folgend, möchte ich euch auch wieder dieses Jahr daran teilhaben lassen. Hier also meine Tipps für euch aus meinen eigenen Erfahrungen aus diesem Jahr:
#1 Zeige Durchhaltevermögen
Wenn ich daran denke, was mich im ersten Jahr meiner Selbstständigkeit motiviert hat, dann war es vor allem die Vision, die ich hatte, den unbedingten Willen ein eigenes Business starten zu wollen, der Spaß an dieser spannenden neuen Arbeit, vielleicht es auch anderen beweisen zu wollen und die Angst vorm Aufgeben müssen. Die Motivationen sind ja oft vielfältig.
Doch wenn sich erst einmal die erste Routine einschleicht und alles nicht mehr ganz so neu und aufregend ist, sondern ganz einfach Aufgaben abgearbeitet werden müssen, dann kann auch mal die erste Ermüdungserscheinung auftreten.
Ich warf mich in diesem Jahr in gleich zwei neue Projekte zusätzlich zu Fempreneur rein: Dem Event Fempreneur Summit, der in diesem Sommer erstmalig in Berlin stattfand.
Sowie das Female Founders Book. „Das erste wirklich inspirierende Buch für angehende Gründerinnen.“, wie ich und mein Co-Founderin und Co-Herausgeberin Val Racheeva, Gründerin der WeFound Community, gerne sagen.
Hierzu haben wir dieses Jahr 30 Gründerinnen in Berlin, München, Hamburg, Wien und Zürich interviewed und so ist eine sehr inspirierende Interviewsammlung entstanden, die wir zusammen mit noch vielen praktischen und nützlichen Tipps für gründungsinteressierte und selbstständige Frauen in wenigen Monaten veröffentlichen werden.
"Das erste wirklich inspirierende Buch für Gründerinnen."

Interview mit Westwing Gründerin Delia Fischer (Foto: Rian Davidson)
Das Kurzportrait kannst du bereits hier lesen.
Aber all diese Projekte bedeuten nicht nur viel Arbeit, sondern sind auch jeweils Neustarts, mit jeglichem Risiko des Versagens und Nicht-Wissens, ob es tatsächlich der Erfolg wird, den man sich erhofft. Die Ängste, die Ungewissheit. Auch damit muss man als Entrepreneur umgehen.
Auch in meinem Umfeld, hörte ich erste Stimmen vom möglichen Aufgeben. Und in ich denke, diese Phase macht auch jeder irgendwann mal durch. Wo man all seine Motivationen in Frage stellt und überhaupt, macht das alles wirklich Sinn, was ich hier mache? Und hin und wieder ist auch vielleicht mal notwendig, Dinge in Frage zu stellen, um am Ende bei neuen Motivationen zu landen. Und am Ende diesen Jahres weiß ich nun, dass ich wirklich voll und ganz
Was hilft in diesem Momenten des Hinterfragens und Aufgeben-Wollens? Ganz einfach: Durchhaltevermögen. Einfach weiter machen, gegebenfalls kleine Anpassungen vornehmen - Step by Step.
#2 Was du jetzt investierst, zahlt sich auch zu einem späteren Zeitpunkt wieder aus
Oftmals sehen wir nicht umgehend die Erfolge unserer Anstrengungen. Und manchmal lässt die gewünschte Belohnung länger auf sich warten. Auch hier geht es letztlich wieder um ein wenig Durchhaltevermögen. Und was mir geholfen hat, war die Erkenntnis, dass sich tatsächlich all die investierte Energie zu einem späteren Zeitpunkt auch irgendwie wieder ausgezahlt gemacht hat.
Und auch der Aspekt des Zeitpunkts ist hierbei wichtig: Denn oftmals verschiebe auch ich gerne Dinge auf Morgen. Doch egal ob man gerade gründen will oder dies schon getan hat. Der beste Zeitpunkt für die wichtigen To-Dos, die es braucht dein Ziel zu erreichen, ist Jetzt und nicht irgendwann in der Zukunft.
Also denk das nächste Mal auch daran: Je früher ich etwas für mein Ziel investiere, desto eher kann sich dies auch ausbezahlt machen – auf die ein oder andere Art.
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#3 Vergleiche dich nicht und folge deiner eigenen Vision
Vor allem in Zeiten, wo uns in den verschiedensten Medien Bilder entgegenflackern, vom perfekten Urlaub, Körper, Beziehung und überhaupt vom scheinbar perfekten Leben, passiert es schnell, dass wir ins Vergleichen kommen.
Und auch wenn es ums Business geht, zwängt sich in der BWL das Thema Konkurrenzbeobachtungen und -analysen geradezu auf. Doch was macht es mit einem stets zu sehen, was „die Anderen“ gerade wieder machen, Preise gewonnen haben, in Artikeln veröffentlicht werden und überhaupt schon viel weiter mit ihrem Produkt sind. Oder andersherum, man wird möglicherweise kopiert oder etwas nachgeahmt. Auf einmal richtet man all seine Energie auf das Äußere. Und genau den Teil, den wir eh nicht ändern können.
Eines meiner wichtigsten Mantras dieses Jahr war:
Fokussiere dich auf die Dinge, die du verändern kannst (und nicht die, die du nicht verändern kannst)!

Als Entrepreneur sollte man genau wissen, welche Dinge es wert sind, seine Energie hineinzuinestieren. Und dazu gehören auch schnell obssesiv werden Gedanken, um mögliche Konkurrenz. Ich für meinen Teil, habe entschieden einfach weiterhin meiner Vision zu folgen und ich weiß, dass jeder seine eigene Handschrift hat. Und das ist auch gut so.
#4 Höre auf dein Bauchgefühl
Es gab Momente in diesem Jahr, wo ich mal mehr und mal weniger auf mein Bauchgefühl gehört habe. Manchmal bin ich ihm gefolgt, manchmal auch nicht. Aber am Ende hat sich immer herausgestellt, dass mein Bauchgefühl goldrichtig mal wieder lag. Und erst nachdem ich die Erfahrungen machen musst, nicht meiner Intuition voll und ganz zu folgen, konnte ich lernen, öfters darauf zu hören und vor allem diesem mit Taten zu folgen.
Egal ob es um die Wahl des Co-Founders, Geschäftspartners, eines Mitarbeiters, der Geschäftsstrategie oder einfach auch im Privatleben. Immer schickt uns unser Bauch ein Gefühl gleich mit. Manchmal fühlt sich die Wahl gut an, manchmal zwickt es aber auch. Darauf zu hören, diesem Gefühl einmal nachzugehen, dazu gehört auch ein wenig Mut. Denn gegebenfalls müssen unpopuläre Entscheidungen getroffen werden. Doch für mich hat sich nur gelohnt, öfters meinem Bauchgefühl zu folgen und kann es nur jedem empfehlen, öfters mal den rationalen Kopf auszuschalten und auf dieses Gefühl im Bauch zu hören.
#5 Gönne dir Zeit für dich und schöpfe wieder frische Energie
Das hatte ich bereits in 2015 gelernt, aber auch tatsächlich diese Zeit für mich zu priorisieren und nicht doch direkt nach dem Aufstehen an die ersten Mails zu setzen anstelle von etwas Morgen-Yoga – das durfte ich auch durch 2016 hinweg durch lernen. Und daran wurde ich gerne auch mal in Form von Rückenschmerzen oder fiesen Erkältungen erinnert. Zu wenig Aus- und Entspannungszeit kann sich schnell in anderen körperliche Symptomen zeigen. Oft fiel es mir auch ziemlich schwer, den Gedanken an die Arbeit loszulassen und dieses damit einhergehende schlechte Gewissen.
Wenn der Körper Ruhe braucht, gib sie ihm.
Und das am Besten nicht nur, wenn es fast schon zu spät ist, sondern am Besten direkt ein gewisse gesunde Routine in den Alltag einbauen, damit man regelmäßig seine Batterien wieder auflädt und gar nicht erst an den Rand eine halben Burn-outs kommt.
Egal, ob das einfach mal ein kleiner Mittagsschlaf ist, ein Spaziergang am Nachmittag oder in der Mittagspause, mit dem Fahrrad zur Arbeit oder Terminen fahren, Joggen, Yoga oder eine kleine tägliche Meditations-Ruhe. Hier muss jeder sein eigenes Rezept finden. Und dann auch regelmäßig dran bleiben.

#5 Bleibe mutig und wage neue Wege
Nach einer gewissen Zeit kommt die Routine und eingespielte Abläufe in die Selbstständigkeit. Man hat bereits neue Wege ausprobiert und die, die sich als sinnvoll erwiesen haben, geht man einfach weiter. Es kommt die erste Sicherheit in die Unsicherheit der Selbstständigkeit hinein. Und die möchte man sich auch gerne bewahren. Doch sollte man dabei nicht zu bequem in seiner neuen Komfortzone werden und weiterhin Neues auszuprobieren, dass vielleicht auch etwas Angst macht. Denn nur so erweiteren wir wieder unsere Komfortzone.
Egal ob das neue Tätigkeitsfelder sind, ein neues Tool oder neue Geschäftsideen und -partner. Dieses Jahr habe ich zum Beispiel gleich mehrmals neue Speaker und Stage Erfahrung gesammelt. Auch wenn ich oftsmals noch ziemlich aufgeregt war und mich beim Fempreneur Summit kaum das erste Mal auf die Bühne getraut habe, galt es einfach mit einem Schubs Mut das Ganze anzugehen. „Wo die Angst ist, ist der Weg.“ Ein weiteres Mantra, dass mir dieses Jahr geholfen meine eigene kuschelig eingerichtete Komfortzone auch öfters mal wieder zu verlassen und neue Entdeckungen zu machen.
Und wenige Monate nach dem Fempreneur Summit, erhielt ich dann eine Einladung als Speaker zum TEDx Talk an der Handelshochschule Leipzig. Ein Traum ging in Erfüllung. Aber da war dann nicht nur die Bühne und das Publikum, sondern auch die Kamera, die das Ganze für alle Ewigkeit bei Youtube verewigen würde. Etwas inspirierendes erzählen? Da kam schon ganz schön Druck auf.
Klar hätte ich sagen können, ich habe noch nicht allzu viel Erfahrung oder weiß dieses oder jenes nicht, fühle mich noch nicht bereit. Aber ich denke, man sollte einfach all die tollen Möglichkeiten nutzen, die sich einem bieten und dabei nicht von der Angst zu Versagen leiten lassen. Und letztlich hilft es einfach vom Besten auszugehen und positiv zu denken.
#7 Denke positiv!
Wie wichtig positives Denken ist, habe ich auch in diesem Jahr lernen können und sogar dies zu dem Thema meines TEDx Talks gemacht.
Und bevor ich meine Erfahrungen hier noch einmal niederschreibe und wie diese kleinen Mantras tatsächlich helfen können, das Gehirn neu zu trainieren, könnt ihr euch einfach in besagtem TEDx Talk jetzt anschauen.
Und bevor ihr mich am Ende des Talks in die Luft springen seht, wünsche ich euch schon einmal ein erfolgreiches neues Jahr und, dass sich all eure Wünsche erfüllen!
Tolle Learnings und Respekt zu Deinen Errungenschaften in 2016! Weiterhin Dir viel Erfolg und Spaß.
Vielen Dank, Joris! Dir auch weiterhin alles Gute!