Next Generation: Die Zwölftklässlerin lebt den Wandel als weibliche Geschäftsführerin

Maxi Knust

Weiblich und Führungskraft? Was im wirklichen Leben noch immer nicht selbstverständlich ist, ist in vielen Schülerfirmen Realität. Ganz selbstverständlich übernehmen Schülerinnen Verantwortung, koordinieren Mitarbeitende, vertreten ihr Unternehmen nach außen und besetzen so leitende Positionen.

Seit August 2018 ist Phöbe Kionke Geschäftsführerin der JUNIOR Schülerfirma Woodnote in Potsdam. Gemeinsam mit ihren Mitschüler*innen hat sie die Firma im Rahmen eines Seminarkurses gegründet. Unterdessen arbeitet sie ca. 20 Stunden die Woche für Woodnote. 

Die Zwölftklässler*innen der Peter-Joseph-Lenné-Gesamtschule produzieren und verkaufen Notizbücher aus Holz – verziert mit individuellen Gravuren.

Nachhaltigkeit und Individualität sind zwei Schlagwörter, die den Jugendlichen wichtig sind. So haben sich die Schüler*innen nicht nur für Cover aus einem nachwachsenden Rohstoff entschieden, sondern füllen die Bücher auch immer wieder mit neuen Seiten auf: Wer sein Notizbuch vollgeschrieben hat, kann die benutzten Seiten gegen leere austauschen lassen.

Bei allem Spaß, den eine Schülerfirma macht, ist sich Phöbe Zionke ihrer Verantwortung als Geschäftsführerin bewusst. Sie weiß genau, was sie will – auch als Führungskraft.

​Ich habe einen demokratischen Führungsstil bei Woodnote etabliert.

„Ich habe einen demokratischen Führungsstil bei Woodnote etabliert. Denn das Gruppengefühl ist wichtig: In einem guten Arbeitsklima machen auch trockenere Aufgaben wie das Schreiben von Abrechnungen Spaß.“ 

Die Jugendlichen haben ihre Schülerfirma im Rahmen der bundesweitenJUNIOR-Programme selbst aufgebaut. Sie arbeiten eigenständig und nach richtigen unternehmerischen Standards.

​Durch die Schülerfirma habe ich gelernt, wie ich meine Zeit selber einteile und wie ich selbstständig arbeite – und nicht gleich den Lehrer frage.

„Durch die Schülerfirma und durch meine Position als Geschäftsführerin habe ich in kurzer Zeit sehr viel gelernt: Wie teile ich mir meine Zeit selber ein? Wie funktioniert Buchhaltung? Was für Gesetze und Rechte gibt es zu beachten? Und natürlich selbstständiges Arbeiten – nicht immer beim Lehrer nachfragen, sondern die Dinge selber in die Hand nehmen. In einer Firma muss man sich aufeinander verlassen können. Ich muss sicher sein, dass jeder seine Aufgaben erledigt.“

Als Nächstes freut sich Phöbe Zionke auf die Schülerfirmen-Messe in Berlin: „Wir erhoffen uns, neue Erfahrungen zu sammeln und Kontakte zu knüpfen, um unseren Kundenstamm zu erweitern.“

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