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Stress dich nicht – Warum Babysteps so wichtig sind!

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​Kennst du das auch? Du liest all diese Artikel, wie man besser, fitter und produktiver sein sollte und fühlst dich dann schlecht, weil du eben nicht die perfekte Powerfrau bist? Damit bist du nicht allein. Vermutlich geht es viel mehr Leuten so als du denkst. Warum du dich nicht dabei stressen solltest und warum Babysteps viel wichtiger sind, teile ich im heutigen Artikel mit dir.

Deshalb schreibe ich heute für dich

Ich hatte vor einigen Tagen ein sehr nettes Telefonat mit Tijen Onaran von WIE - Women in E-Commerce. Ein tolle Frau, die das Thema Female Founders und Entrepreneurs im Handel angeht und diese Frauen auf WIE sichtbar macht.

Und Tijen meinte zu mir, dass ihr an Fempreneur gefällt, dass es so entspannt sei und man bei den Artikeln nicht sofort das Gefühl hat, dass man nicht die Superfrau ist und Job bzw. Selbstständigkeit, Freunde, Sport, Partner, evtl. noch Kind und Familie unter einen Hut bekommt.

Und das ist der Grund auch für meinen heutigen Artikel. Denn auch wenn alles von außen so einfach und mühelos manchmal scheint, ist eben vieles auch harte Arbeit (siehe "The Iceberg Illusion"). Und auch ich frage mich jeden Tag, wie ich alles schaffen soll, was ich mir vorgenommen habe. Und wie man all die Termine unter einen Hut bekommen soll.

Grafik by @sylviaduckworth

Gerade in Berlin, wo ich gerade wohne, gibt es so viele Angebote, dass man sich disziplinieren muss nicht auch alles  in der Fülle wahrzunehmen, sondern fokussiert an seinen Themen zu arbeiten. Aber natürlich bleibt dabei auch immer das Gefühl etwas zu verpassen. Aber auch damit muss man irgendwie klarkommen.

Seit ich mich vor einem halben Jahr selbstständig gemacht habe, habe ich tagtäglich Herausforderungen, die man als Angestellter nicht derart hat. Das fängt an bei der Motivation sich genauso wie im Büro jeden Tag hinzusetzen und an seinem Projekt zu arbeiten. Es gibt keinen Chef, der dir Druck macht und Aufgaben bis zu einer bestimmten Deadline erledigt sein müssen. Als Alternative gibt es hierfür für Entrepreneure allerdings auch sogenannte Masterminds.

Was ist meine Motivation?

Meine Motivation sind die Leser des Magazins. Zu wissen, dass da draußen andere Leute gerne diese Artikel lesen, dass sie davon (hoffentlich) inspiriert sind und auf neue Artikel und Events warten, motiviert mich jeden Tag an meinem Projekt zu arbeiten.

Aber dabei stresse ich mich auch sehr. Ich frage mich: "Was, wenn ich jetzt nicht so regelmäßig Artikel veröffentlichen kann, weil ich an anderen Themen wie Social Media, E-Mail Marketing und Website-Restructure arbeiten muss?" Das setzt mich natürlich auch unter Druck. Aber diesen Druck mache ich mir auch selbst häufig. Da ist meine Herausforderung auch einmal zu entspannen und zu sehen, dass nicht gleich die Welt untergeht, wenn in der Woche statt 3-4 Artikel nur 1-2 Artikel gepostet werden.

Doch die Vorstellung jetzt in einen 2-wöchigen Urlaub zu fahren und mal gar nicht am Projekt zu arbeiten und nichts zu posten, kann ich mir noch immer nicht vorstellen. Aber ich weiß, dass auch diese Zeit kommen wird, wo ich mir mal mehr als ein oder zwei Tage frei nehme und mir die notwendige Entspannung gönne. Aber bis dahin mache ich Babysteps.

Selbstständigkeit (und das Leben) als Lernprozess verstehen

Denn ganz zu Beginn mit meiner Arbeit mit Fempreneur habe ich gefühlt 24/7 gearbeitet. Jeden Tag habe ich mich wochenlang hingesetzt und an der Seite gearbeitet. Im Nachhinein betrachtet, hat man da sicher auch Dinge gemacht, die nicht so zielführend waren. Und vielleicht hätte man ja noch schneller etwas erreichen können, hätte man dieses oder jenes schon eher gemacht.

Aber wie das Leben ist auch die Selbstständigkeit ein stetiger Lernprozess. Wir können nicht alles von vornherein wissen. Und das ist auch ganz normal und gut so. Denn das ist ja auch das spannende an der Selbstständigkeit. Diese wahnsinnige Lernkurve. Und die bedeutet eben auch Fehler zu machen oder zumindest nicht alles so perfekt zu machen, wie man ja gerne mal den Anspruch an sich hat.

Wichtig ist, dass man überhaupt was macht. Und sich nicht von Gedanken abhalten lässt, dass dies oder jenes jetzt noch nicht perfekt ist und deshalb Dinge zu lange herauszögert. Früher habe ich E-Mails mehrmals durchgelesen, ob ich nicht irgendwo einen Fehler gemacht habe oder man noch etwas anders formulieren kann. Heute schreibe ich schnell und möglichst kurz und prägnant meine Mails und klicke dann einfach auf Absenden. Und wenn was falsch formuliert war oder mir ein Fehler unterlaufen ist, dann wird mich der andere schon darauf aufmerksam machen. Und dabei geht ja auch nicht Welt unter. Aber so arbeite ich schneller und effektiver, weil ich nicht die Zeit vertrödele mir über weniger Wichtiges Gedanken zu machen und den Kopf zu zerbrechen.

Und ich weiß, dass gerade Frauen Meisterinnen darin sind, alle Möglichkeiten und Alternativen abzuwägen sowie perfekt und ohne Fehler ihre Aufgaben (egal ob im Beruf oder Familie) zu erledigen. Dass kann, meiner Meinung nach, aber Frauen auch abhalten, überhaupt den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Deshalb gefällt mir auch so das Nike-Motto:

"Just do it."

Seine Arbeit strukturieren

Aber auch die Arbeitsstrukturierung ist ein stetige Herausforderung für Selbstständige. Ich bin selbst eher der kreative Chaot. Zwar behaupte ich auch immer, dass mein Chaos eine gewisse Struktur hat, trotzdem fällt mir gerade das Thema Arbeitsstrukturierung sehr schwer. Denn oft verliere ich mich schnell in Aufgaben oder arbeite nicht fokussiert an einer Aufgabe, sondern wechsele zwischen dieser und jener Aufgabe.

Doch dieses Multitasking ist, wie man heute weiß, nicht gesund und existiert letztlich auch gar nicht. Denn beim Multitasking erledigen wir nicht Aufgaben parallel, sondern immer noch hintereinander. Dabei switchen wir von einer zur anderen Aufgabe im Höchsttempo und laufen entsprechend Gefahr überfordert und gestresst zu sein. Und ja auch hier kennen vermutlich vor allem Frauen diese Thematik. Vielleicht eben auch, weil von uns erwartet wird, alles perfekt unter einen Hut zu bringen. Aber das ist nochmal ein anderes Thema.

Mir ist es bei dem Thema effektives Arbeiten vor allem eine gute Mischung zwischen meiner kreativ-chaotischen Art und einer strukturierten Arbeitsweise wichtig. Ich weiß, dass ich nicht perfekt in Organisation und Struktur bin. Dafür gibt es andere Menschen. Wichtig ist eben auch sich dafür anzuerkennen, wie man ist und das auch zu würdigen. Aber natürlich fällt mir das auch nicht immer leicht und ich sehe viel zu häufig, was ich nicht kann oder habe, als das, wer ich bin. Vielleicht hilft da eine Selbstaffirmation a la

"Ich bin gut so wie ich bin."

Nichtsdestotrotz will ich mich auch nicht ausruhen auf dem, was ich habe oder bin. Wie gesagt, das Leben ist ein Lernprozess und so bin ich gerade dabei zu lernen, wie ich effektiver arbeite und mir meinen Tag besser strukturiere.

Und ich lese da eben auch all diese Artikel zu Morgenroutinen, effektivem Arbeiten und Co. Aber natürlich wache ich deswegen nicht den nächsten Morgen auf und habe - tadaa - eine perfekte Morgenroutine und so. Und natürlich habe ich auch diesen dicken fetten Schweinehund im Nacken sitzen, der es einem so schwer macht, mal wieder mit dem Joggen anzufangen oder auch mal das E-Mail Postfach aufzuräumen.

Aber ich versuche mich einfach jeden Tag daran zu erinnern, was man besser machen könnte, probiere einfach mal einige Tipps, wie das Pomodoro-Prinzip aus. Doch auch da sitze ich nicht von heute auf morgen da und arbeite den ganzen Tag nach dem Tomato-Timer. Anfangs klappte es nur 2 Sessions, dann auch mal ein paar mehr. Ab einem gewissen Punkt, verliere ich mich dann aber doch wieder in meinem Durcheinander-Kopf und arbeite einfach weiter ohne die Pause wahrzunehmen. Aber auch das ist eben ein Lernprozess.

Die Sache mit dem Mindset

Es gibt viel zu oft Artikel, die dir sagen, du musst dieses oder jenes machen, um besser, fitter und erfolgreicher zu sein. Häufig lesen wir uns dann diese Tipps durch und denken "Nichts davon mache ich bislang." Es ist ein bisschen, wie wenn man die Hochglanz-Frauenmagazine durchblättert und am Ende denkt: "Ich bin fett, hässlich und so nicht sexy." Es hinterlässt zu oft ein schlechtes Gefühl.

Ein Gedanke, der mir dazu aufkommt, ist, dass das - wie ja fast alles - etwas mit dem Mindset zu tun hat. Denn viel zu oft sehen wir unsere Unzulänglichkeiten. Was wir noch nicht sind oder was wir noch nicht haben. Wir fokussieren uns dabei eher auf das Negative. Anzuerkennen an welchem Punkt wir stehen und dass das vollkommen okay so ist, könnte ein wichtiger Schritt sein.

Steve Jobs sprach einmal über "Connecting the dots" und seitdem begleitet mich dieser Spruch stets. Denn oft wird uns ja erst im Nachhinein klar, warum damals genau jene Situation wichtig war. Um eben genau an den Punkt zu landen, wo wir gerade sind.

Also auch wenn wir gerade noch nicht dort sind, wo wir sein wollen, sind wir zumindest jetzt an dem Punkt, wo wir gerade sein sollen. Vielleicht hilft dir dieser Gedankengang auch weiter, den Moment einfach als solchen anzunehmen wie er ist. Auch wenn du gerade nicht alles perfekt unter einen Hut bekommst. Und diesen Anspruch sollte man selbst auch nicht haben. Denn perfekt stresst.

Wichtig ist, dass es dir bei dem was du tust, gut geht. Aber natürlich plädiere ich auch für lebenslanges Lernen. Also sei offen für neue Wege, neue Art Dinge zu tun oder neue Tools auszuprobieren, um deine Arbeit zu erledigen.

Aber stress dich auch nicht dabei! Mache kleine Babysteps. Möglichst jeden Tag. Aber auch dieses jeden Tag kann unter Druck setzen. Also vielleicht einmal im Monat, einmal in der Woche. Taste dich langsam heran und finde deinen Rhythmus, der dir gut tut.

Pausen und Rückzug für deine Ich-Zeit

Und last but not least, ist der wichtigste Punkt deine Ich-Zeit. Denn bislang ging es nur um diese und jene Dinge zu erreichen. Doch was man dabei zu oft vernachlässigt ist die eigene Ich-Zeit.

Und auch ich habe, wie gesagt, anfangs 24/7 gearbeitet und nicht mal das klassische Wochenende mir frei genommen. Das war sicher gut um möglichst schnell auch viel auf die Beine zu stellen. Aber das funktioniert auch nur eine bestimmte Zeit.

Wie wichtig die Ich-Zeit ist, musste ich auch erst lernen. Da ich zudem noch hochsensibel bin und mich als Resultat dessen, viele Eindrücke, wie Gespräche, Menschen, Geräusche und Gerüche eben auch schneller überfordern als vielleicht andere Menschen, ist die Ich-Zeit für mich besonders wichtig. Aber auch das musste ich erst einmal lernen.

Erst als ich vor einigen Jahren den 16 Personalities Test gemacht habe, habe ich erstmals herausgefunden, dass ich sowohl Energie aus Gruppensituationen als auch in der Alleinsein-Zeit schöpfe. Zu dem Zeitpunkt habe ich mich aber vor allem viel mit Freunden getroffen und war immer unterwegs. Ich fing da erst an auch anzuerkennen, dass die Ich-Zeit genauso wichtig und auch vollkommen okay ist.

Denn in unser heutigen Gesellschaft ist der Idealmensch eher der gesellige als introvertierte Typ.  Wer sich mal zurückzieht, wirkt dann doch etwas eigenbrödlerisch. Und ja das bin ich auch manchmal. Und das ist okay. Wichtig ist, was mir gut tut.

Und das gilt auch für dich! Wichtig ist, was für dich gut ist. Was tut dir gut? Unabhängig davon, wie das andere bewerten.

"Was tut dir gut?"

Und auch heute habe ich oft das Gefühl, dass ich meine Ich-Zeit nicht immer so priorisiere, wie es vielleicht notwendig wäre. Aber der Gedanke ist in meinem Kopf und wenn ich mir hin und wieder diese Ich-Zeit nehme, merke ich wie wichtig das ist und wie es mich auch am Ende wieder kreativer und fokussierter macht.

Also finde heraus, was dir gut tut - in der Arbeit und als Mensch. Und probiere es aus. Wenn es nicht funktioniert, probiere etwas anderes aus. Finde dabei deinen persönlichen Weg. Nimm Babysteps und stress dich dabei nicht!


Was stresst dich zur Zeit? Und wie sehen deine Babysteps aus?

Teile es mit mir! Ich freue mich auf dein Kommentar!

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4 Comments

  1. Liebe Maxi,

    wow, was für ein toller Artikel!!
    Ein persönlicher Blick hinter die Kulissen ist und bleibt einfach mega interessant – und wichtig. Wie du schon so schön beschrieben hast, sieht man bei anderen immer nur den Erfolg, nicht die Arbeit dahinter.

    Ich hab jetzt endlich Semesterferien und kann mich meinem Blog-Baby wieder mehr zuwenden -das tut der ganzen Familie gut ;-). Bei all den Ideen&Plänen in meinem Kopf kommt ein Reminder an das Thema Babysteps da genau zur richtigen Zeit!

    Danke und weiter so! 🙂

    Ganz liebe Grüße,
    Leonie

    • Hallo liebe Leonie,

      das freut mich sehr zu hören, dass dir der Artikel gefällt und dass du nun endlich wieder an deinem Blog-Baby arbeiten kannst. Bin schon sehr gespannt, was es tolles neues geben wird 😉

      Wünsche dir ganz viel Erfolg weiterhin, aber natürlich mit möglichst wenig Stress 🙂

      Ganz lieben Gruß,
      Maxi

  2. Hallo Maxi,
    ein sehr schöner Artikel, der wundervoll vor Augen führt, dass wir doch alle mit ähnlichen Problemen kämpfen und Perfektionismus unangebracht ist 🙂
    Ich stehe noch ganz am Anfang meiner Selbständigkeit. Vor ca. 2 Wochen habe ich mir fest vorgenommen, um spätestens 21 Uhr Feierabend zu machen und mit der Arbeit aufzuhören – und es fällt mir so schwer. Gleichzeitig merke ich, dass das ständige Arbeiten und unter Druck setzen meine Kreativität senkt, ich abends nicht einschlafen kann und langsam einfach ausgelaugt bin.
    Du hast sicher Recht: lieber kleine Schritte, als stehenzubleiben. Schön, dass du Mut dazu machst, auchmal eine Pause zu machen und die bewusst zu genießen. Ich werde es versuchen 😉

    • Hallo liebe Michelle,

      da hast du Recht, dass wir sicherlich alle ähnliche Probleme haben. Ich finde es auch wichtig darüber zu sprechen und sich damit gegenseitig Mut zu machen und aus der Erfahrung anderer zu lernen.

      Was du beschreibst, kenne ich auch nur zu gut. Die Kreativität war mein Haupttreiber anfangs und als sie rapide abnahm, wusste ich erst gar nicht woran es liegt und wie sie wiederkommen kann. Das ist wirklich ein schwieriger Balance-Akt, da die richtigen Wege für sich zu finden. Aber das Wichtigste ist wirklich sich Ruhepausen zu gönnen und dann finde ich es auch nicht schlimm mal bis 24Uhr zu arbeiten.

      Übrigens für die Entspannung am Abend gibt es hier eine Super Yoga Sequenz zum Entspannen: https://www.youtube.com/watch?v=yLpuXLRwZIY Da kommt mal echt gut runter!Viel Spaß beim Ausprobieren!

      Lieben Gruß, Maxi

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